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AufnahmeInput-Monitoring ► PDC Override für Livesignal

Wenn Sie mit virtuellen Instrumenten und Input-Monitoring von Livesignalen arbeiten, ist eine geringe Audiolatenz erforderlich, um Verzögerungen zu vermeiden.
Zwar unterstützt SONAR das Streaming von Audiodaten mit sehr niedriger Latenz, doch gibt es Fälle, in denen interne Puffer eine zusätzliche Latenz verursachen können. Am häufigsten ist dies der Fall, wenn Sie Plugins verwenden, die einen automatischen Latenzausgleich (Plugin Delay Compensation, PDC) benötigen. PDC beschreibt einen Vorgang, bei dem normale Spuren verzögert werden, damit sie synchron zu den verzögerten Audiodaten wiedergegeben werden, die von Plugins mit Latenzausgleich erzeugt werden.
Immer, wenn der Latenzausgleich auf einer Spur erfolgt, an der ein Livesignal anliegt (d. h. ein via Input-Monitoring durchgeschleiftes Eingangssignal oder eine Synthesizerspur), wird diese um den erforderlichen Betrag verzögert, um die Synchronisierung mit den anderen Spuren zu gewährleisten. In manchen Fällen ist diese Verzögerung hörbar und kann Live-Einspielungen schwierig gestalten.
Der Umschalter PDC Override für Livesignal ermöglicht Ihnen das Abschalten des Latenzausgleichs auf Livespuren, d. h. bei der Wiedergabe und Aufzeichnung auf solchen Spuren unterbleibt der Latenzausgleich. Da es sich um einen Umschalter handelt, können Sie ihn direkt aktivieren, um etwa Ihre Spuren mit niedriger Latenz einzuspielen, und ihn danach wieder abschalten, um eine synchrone Wiedergabe zu erzielen.
Unabhängig davon, ob PDC Override für Livesignal aktiviert ist oder nicht, werden die aufgezeichneten Audiodaten zeitlich stets korrekt positioniert.
PDC Override für Livesignal wird beim Abmischen, Exportieren oder Einfrieren ignoriert.
Tipp: Sie können steuern, für welche Spuren der Latenzausgleich deaktiviert wird, indem Sie das Input-Monitoring nur für diese Spuren aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Input-Monitoring.
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Klicken Sie auf die Schaltfläche PDC Override für Livesignal im Abmischmodul der Steuerleiste.
Abbildung 63. Abmischmodul
Hinweis: Wenn die abgehörte Livespur auch Spurdaten (oder – im Falle einer Synthesizerspur – MIDI-Daten) enthält, erfolgt kein Latenzausgleich der gestreamten Spurdaten. Aus diesem Grund wird die aufgezeichnete Spur nicht synchron zu den anderen Spuren wiedergegeben. Sie sollten deswegen entweder alle Clips auf Livespuren stummschalten, mit einem leeren Bereich der Spur arbeiten oder zur Aufzeichnung eine ganz neue Spur verwenden.
Es kann bei aktiviertem PDC Override für Livesignal und bestimmten Signalroutingkonfigurationen vorkommen, dass Spuren nicht synchron wiedergegeben werden. Um potenzielle Synchronisierungsprobleme zu vermeiden, beachten Sie die folgenden Vorschläge:
Einige Plugins wie iZotope Ozone 4 sowie verschiedene UAD-Plugins ändern den internen PDC-Wert (Plugin Delay Compensation, Latenzausgleich für Plugins) dynamisch, wenn bestimmte Parameter geändert oder Presets gewechselt werden oder das interne Routing des Plugins modifiziert wird. Wenn ein Plugin seine interne Latenz ändert, wird dies von SONAR erkannt, und alle Spuren im Projekt werden neu zu dieser neuen Latenz synchronisiert. In diesem Fall kann es zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Audiowiedergabe kommen. Dies ist normal und erforderlich, um eine korrekte Synchronisierung der Spuren bei sauberem Latenzausgleich zu erzielen.

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