Abbildung 245. PC76 U-Type Channel Compressor.A. Clip-LED B. Kompressor ein/aus C. VU-Pegelanzeige D. Release-Regler E. Output-Regler F. Dry/Wet-Regler G. Attack-Regler H. Input-Regler I. Ratio-SchalterDies ist das Standardkompressormodul bei Verwendung von ProChannel auf einer Spur. Das Modul ist einem der bekanntesten und berühmtesten Transistorkompressoren (FET-Kompressoren), die in Profistudios und bei Aufnahmen bekannter Künstler verwendet werden, minutiös nachgebildet. Ihm sagt man nach, dass er das Strahlen und die Präsenz eines Sounds nach vorne bringt. Er wird häufig bei Gesangsspuren eingesetzt, ist aber auch für Stereodrumbusse und Gitarrenspuren zu empfehlen.
Hinweis: Der PC76 U-Type Channel Compressor bildet die Hardwareschaltung eines klassischen Kompressors naturgetreu ab, der kein Sidechaining unterstützt. Deswegen bietet auch der PC76 U-Type Channel Compressor selbst das Sidechaining nicht. Wenn Sie Sidechaining benötigen, verwenden Sie den PC4K S-Type Bus Compressor.
Clip-LED. Zeigt an, ob das Eingangssignal des Kompressormoduls übersteuert. Wenn in der Signalkette von ProChannel Verzerrungen auftreten, können Sie mithilfe der Clip-LEDs feststellen, wo die Übersteuerung auftritt.
Kompressor ein/aus . Aktiviert bzw. deaktiviert das PC76 U-Type Channel Compressor-Modul.
VU-Pegelanzeige. Zeigt die Verstärkungsrücknahme an.
Input. Bestimmt den relativen Schwellwert und das Gesamtmaß der Pegelreduktion. Der Wertebereich liegt zwischen -20 dB und +40 dB (Standard: -0,2 dB).
Tipp: Der PC76 U-Type Channel Compressor bietet keinen dedizierten Schwellwertregler, sondern arbeitet mit einem festen Schwellwert und bestimmt mithilfe des Input-Reglers den relativen Schwellwert sowie den Gesamtumfang der Pegelreduktion. Um einen bestimmten Kompressionsumfang festzulegen, regeln Sie die Regler Input und Output zunächst ganz herunter. Dann stellen Sie den Regler Attack so ein, dass die Pegelreduzierung auslöst, und justieren den Regler Input schließlich so, dass die gewünschte Pegelreduzierung erzielt wird.
Attack. Regelt, wie lange es bei Überschreiten des Schwellwerts dauert, bis der Kompressor auf das Eingangssignal reagiert. Kurze Ansprechzeiten haben zur Folge, dass die Kompression praktisch verzögerungsfrei erfolgt. Bei längeren Ansprechzeiten erhöht sich der Grad der Kompression nach und nach, wodurch das Audiosignal dynamischer wird. Die Ansprechzeit sollte abhängig vom Charakter des Audiomaterials eingestellt werden. Der Wertebereich liegt zwischen 0.0 ms und 1,2 ms (Standard: 0,4 ms).
Release. Bestimmt, wie lange der Kompressor nach dem Unterschreiten des Schwellwertes durch das anliegende Signal benötigt, um wieder in den inaktiven Zustand zurückzukehren. Kurze Freigabezeiten machen die Kompression flexibler und erhöhen die Anpassung an das Eingangssignal, fördern allerdings auch schnelle Pegeländerungen, die unter Umständen nicht gewünscht sind. Längere Freigabezeiten erzeugen ein Signal mit gleichmäßigerem Pegel und geringerem „Pumpen“, erschweren aber auch die Maximierung der Gesamtkompression, weil Änderungen im Eingangspegel nicht schnell genug ausgeglichen werden können, um eine vollständig konsistente Ausgangslautstärke gewährleisten zu können. Der Wertebereich liegt zwischen 50.0 ms und 1200 ms (Standard: 510 ms).
Output. Ermöglicht eine abschließende Lautstärkeregelung des komprimierten Audiosignals. Der zulässige Wertebereich beträgt –40,0 dB bis +20,0 dB. Der Standardwert ist -0,4 dB.
Hinweis: Der Regler Output dient im Wesentlichen der Aufholverstärkung. Verwenden Sie den Input-Regler, um die gewünschte Kompressionsstärke festzulegen, und stellen Sie dann mit dem Output-Regler den gewünschten Ausgangspegel ein.
Ratio. Regelt den Umfang der Kompression (Pegelabsenkung) des Signals, sobald der Eingangspegel den Schwellwert überschreitet. Der Kompressionsfaktor gibt den Unterschied zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangspegel in dB an (d. h. wie stark das Signal komprimiert wird, sobald es den Schwellwert überschreitet). So bedeutet beispielsweise ein Faktor von 4:1, dass, wenn der Eingangspegel sich um 4 dB erhöht, der Ausgangspegel des Signals über dem Schwellwert sich nur um 1 dB erhöht. Die folgenden Werte für den Kompressionsfaktor sind verfügbar:
4. Zur Erzielung einer allgemeinen Kompression des Dynamikbereichs.
8. Zur Erzielung einer allgemeinen Kompression des Dynamikbereichs.
12. Zum Begrenzen von Pegelspitzen.
20. Zum Begrenzen von Pegelspitzen.
Nuke. Simuliert den Effekt des Gerätes, wenn alle anderen Ratio-Tasten gleichzeitig aktiviert sind. Das Ergebnis ist eine extreme Kompression, die häufig für Drums verwendet wird.
Dry/Wet. Regelt die Balance zwischen unverarbeitetem Signal („Dry“) und bearbeitetem Audiosignal („Wet“). Der Wertebereich liegt zwischen 0 % und 100 % (Standard: 100%).
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