Das MIDI-Transformationstool

Oftmals ist es wünschenswert, MIDI-Controllerevents (CC-Events) zu manipulieren, während die ursprüngliche Darbietung erhalten bleibt. Auf diese Weise können Sie die Events präzise bearbeiten und gleichzeitig Fehler korrigieren, ohne die Daten neu aufzeichnen zu müssen.

Mit dem Transformationstool können Sie MIDI-Controllerevents durch einfaches Ziehen des Auswahlrahmens mit der Maus verschieben, relativ anheben oder absenken, horizontal verbiegen, dehnen und skalieren.

A. Transformationstool B. Auswahlrahmen des Transformationstools 

So schalten Sie das Transformationstool ein bzw. aus

Klicken Sie auf die Schaltfläche „Transformationstool“. Wenn die Schaltfläche aktiviert ist, ist sie hervorgehoben, und der Auswahlrahmen erscheint im Controllerbereich.

 

Hinweis: Das Transformationstool ist nur verfügbar, wenn genau eine Controllerbahn angezeigt wird. Zum Umschalten zwischen der Darstellung einer bzw. mehrerer Bahnen klicken Sie in der Pianorollenansicht auf das Menü Ansicht und wählen Mehrere Bahnen anzeigen aus. Weitere Informationen finden Sie unter Mehrere Datenbahnen für die Automation.

Transformationsmodi

Das Transformationstool bietet verschiedene Betriebsmodi, zwischen denen durch Anklicken der Schaltfläche für das Tool umgeschaltet werden kann.

Einbindungsmodus . Wenn der Einbindungsmodus aktiviert wird, erzeugt das Transformationstool einen sanften Übergang zwischen Controllerevents innerhalb des Auswahlrahmens und solchen, die außerhalb liegen. Sie können die Breite des Übergangs steuern, indem Sie die Blendenelemente mit der Maus ziehen. Der Einbindungsmodus verhindert abrupte und drastische Übergänge zwischen unbearbeiteten und mit dem Transformationstool bearbeiteten Events. Wenn der Einbindungsmodus aktiviert ist, wird der Auswahlrahmen des Transformationstools mit runden Ecken angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Einbindungsmodus verwenden.

Maskierungsmodus . Ist der Maskierungsmodus aktiviert, dann können Sie nur Controllerevents bearbeiten, die sich innerhalb des Auswahlrahmens befinden. Das ist beispielsweise praktisch, wenn Sie gezielt Controllerevents bearbeiten möchten, die an ein ausgewähltes Notenevent gebunden sind, ohne dass dabei benachbarte Controllerevents versehentlich geändert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Maskierungsmodus verwenden.

Autofokus . Ist der Autofokus aktiviert, dann folgt der Auswahlrahmen des Transformationstools der aktuellen Auswahl und schließt automatisch alle Controllerevents ein, die im oder am Rand des ausgewählten Zeitbereichs liegen. Weitere Informationen finden Sie unter Autofokus verwenden.

Autofokus (Mono) . Der Mono-Autofokus ähnelt der normalen Autofokusfunktion, nur werden hierbei nur Controllerevents bis zum nachfolgenden Notenevent ausgewählt. Dieser Modus ist für gebunden (legato) gespieltes und/oder monophones Material gedacht. Er findet nur Anwendung, wenn das ausgewählte und das diesem nachfolgende Notenevent sich zu maximal 50 % überschneiden. Weitere Informationen finden Sie unter Autofokus (Mono) verwenden.

Tipp: Der Autofokus ist sehr praktisch, wenn Sie mit den Shortcuts TABULATORTASTE bzw. UMSCHALTTASTE+TABULATORTASTE zwischen dem vorherigen und dem nächsten Notenevent wechseln.

Hinweis: Bei gemeinsamem Einsatz von Autofokus und Maskierungsmodus erweitert sich der Auswahlrahmen automatisch auf die gesamte Höhe des Controllerbereichs, sodass Sie Events mit beliebigem Maximalwert zeichnen können.

Führen Sie einen der folgenden Schritte durch, um einen Modus auszuwählen:

Klicken Sie auf die Schaltfläche für das Transformationstool und drücken Sie die Maustaste einen Moment, um dann den gewünschten Aufnahmemodus im erscheinenden Popupmenü auszuwählen.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche für das Transformationstool und wählen Sie den gewünschten Modus aus dem Kontextmenü aus.

Abbildung 5545. Klicken Sie zur Auswahl eines Modus auf die Schaltfläche des Transformationstools.

Transformationstool verwenden

Wenn das Transformationstool ausgewählt ist, erscheint der Auswahlrahmen im Controllerbereich. Sie können den Auswahlrahmen verschieben und seine Größe ändern, um die zu bearbeitenden Controllerevents in den Rahmen zu setzen. Der Auswahlrahmen hat neun Ziehelemente, die jeweils eine andere Transformation durchführen. (Bei der Bearbeitung der Anschlagstärke verringert sich die Anzahl auf sechs Ziehelemente.) Befindet sich der Mauszeiger über einem Ziehelement, dann wird er zu einem Doppelpfeil. Verschieben Sie die Ziehelemente des Auswahlrahmens, um die umschlossenen Controllerevents ganz einfach relativ zueinander anzuheben oder abzusenken, zu dehnen, horizontal zu verbiegen oder zu skalieren.

Um das Verschieben eines Ziehelements abzubrechen, können Sie während des Vorgangs die ESC-Taste drücken.

Abbildung 5546. Ziehelemente des Auswahlrahmens des Transformationstools

A. Relativ zueinander anheben/absenken B. Vertikal skalieren C. Umschalter für Einbindungsmodus D. Horizontal dehnen E. Horizontal verbiegen 

Abbildung 5547. Beim Verschieben eines Ziehelements deutet eine schwarze Linie an, wie die Events nach der Transformierung aussehen werden.

 

Siehe auch:

Einbindungsmodus verwenden

Maskierungsmodus verwenden

Autofokus verwenden

Autofokus (Mono) verwenden

So wählen Sie Controllerevents zur Bearbeitung aus

1.	Wählen Sie das Transformationstool aus, um den Auswahlrahmen im Controllerbereich anzuzeigen.

2.	Zur Auswahl der zu bearbeitenden Events können Sie die nachfolgenden Gesten in beliebiger Kombination verwenden:

Auswahlrahmen neu aufziehen: Ziehen Sie außerhalb des Auswahlrahmens mit gedrückter rechter Maustaste.

Größe des Auswahlrahmens ändern: Verschieben Sie eine beliebige Kante des Auswahlrahmens (aber kein Ziehelement), oder ziehen Sie mit gedrückter rechter Maustaste an einer Ecke.

Auswahlrahmen verschieben: Ziehen Sie innerhalb des Auswahlrahmens mit gedrückter rechter Maustaste.

 

Tipp: Um Ober- und Unterkante des Auswahlrahmens automatisch an die ausgewählten Controller anzupassen, doppelklicken Sie auf die obere oder untere Kante des Rahmens.

So heben Sie Events relativ zueinander an oder senken sie ab

Ziehen Sie ein Ziehelement in einer der Ecken nach oben oder unten

So skalieren Sie Events vertikal

Ziehen Sie das mittlere Ziehelement auf der oberen oder unteren Kante nach oben oder unten.

So dehnen Sie Events

Ziehen Sie das mittlere Ziehelement auf der linken oder rechten Kante nach links oder rechts.

 

Hinweis: Beim Bearbeiten der Anschlagstärken sind die Ziehelemente zum Dehnen nicht vorhanden.

So verbiegen Sie Events horizontal

Ziehen Sie das Ziehelement in der Rahmenmitte nach links oder rechts.

 

Hinweis: Beim Bearbeiten der Anschlagstärken ist das Ziehelement zum Verbiegen nicht vorhanden.

Einbindungsmodus verwenden

Das Transformationstool kann wahlweise im normalen (starren) Modus oder aber im flexiblen Einbindungsmodus verwendet werden. Der Betriebsmodus bestimmt, wie transformierte Events mit benachbarten Daten interagieren.

Standardmäßig arbeitet das Transformationstool mit hoher Präzision und erzeugt auf diese Weise bei Bearbeitung Brüche an der linken und der rechten Kante. Im Einbindungsmodus dagegen wird vom Transformationstool ein sanfter Übergang an der linken und der rechten Kante generiert.

Der Einbindungsmodus verhindert so abrupte und drastische Übergänge an den Kanten des Auswahlrahmens. Die Breite der Übergangszone können Sie mit speziellen Ziehpunkten für den Einbindungsmodus bearbeiten.

Führen Sie einen der folgenden Schritte durch, um den Einbindungsmodus zu aktivieren:

Wählen Sie das Transformationstool aus und klicken Sie auf den Umschalter für den Einbindungsmodus oben links im Auswahlrahmen.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Transformieren und wählen Sie Einbindungsmodus aus dem Kontextmenü aus.

Wenn der Einbindungsmodus aktiviert ist, wird der Auswahlrahmen mit runden Ecken angezeigt.

A. Umschalter für Einbindungsmodus B. Einbindungsdynamik einstellen (Ziehelement nach links oder rechts ziehen) C. Einbindungsdynamik 

A. Abrupter Übergang B. Weicher Übergang 

Maskierungsmodus verwenden

Ist der Maskierungsmodus aktiviert, dann können Sie nur Controllerevents bearbeiten, die sich innerhalb des Auswahlrahmens befinden. So können Sie gezielt Controllerevents bearbeiten, die an ein ausgewähltes Notenevent gebunden sind, ohne dass dabei benachbarte Controllerevents versehentlich geändert werden.

Zum Aktivieren des Maskierungsmodus klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Transformieren und wählen Maskierungsmodus im Kontextmenü aus. Wenn der Modus aktiviert ist, wird der Hintergrund des Controllerbereichs außerhalb des Auswahlrahmens abgeblendet.

 

Hinweis: Bei gemeinsamem Einsatz von Autofokus und Maskierungsmodus erweitert sich der Auswahlrahmen automatisch auf die gesamte Höhe des Controllerbereichs, sodass Sie Events mit beliebigem Maximalwert zeichnen können.

Abbildung 5548. Im Maskierungsmodus können Sie nur Controllerevents bearbeiten, die sich innerhalb des Auswahlrahmens befinden.

Autofokus verwenden

Ist der Autofokus aktiviert, dann folgt der Auswahlrahmen des Transformationstools der aktuellen Auswahl und schließt automatisch alle Controllerevents ein, die im oder am Rand des ausgewählten Zeitbereichs liegen. Dies ist – vor allem in Verbindung mit dem Maskierungsmodus – sehr praktisch, wenn Sie mit den Shortcuts TABULATORTASTE bzw. UMSCHALTTASTE+TABULATORTASTE zwischen dem vorherigen und dem nächsten Notenevent wechseln.

Zum Aktivieren des Autofokus klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Transformieren und wählen Autofokus aus dem Kontextmenü aus.

 

Hinweis: Bei gemeinsamem Einsatz von Autofokus und Maskierungsmodus erweitert sich der Auswahlrahmen automatisch auf die gesamte Höhe des Controllerbereichs, sodass Sie Events mit beliebigem Maximalwert zeichnen können.

Abbildung 5549. Verwenden Sie den Maskierungsmodus und die Autofokusfunktion gemeinsam, um mithilfe der Shortcuts TABULATORTASTE und UMSCHALTTASTE+TABULATORTASTE schnell Controllerevents für jeweils eine Note zu bearbeiten.

Autofokus (Mono) verwenden

Bei Aufnahme legato gespielten oder monophonen Materials kann es bei Notenevents zu geringfügigen Überschneidungen kommen. In solchen Situationen ist es meist wünschenswert, nur Controllerevents bis zum Beginn der nachfolgenden Note zu bearbeiten (statt aller Events, die sich im Bereich der Länge der aktuellen Note befinden). Mit der monophonen Autofokusfunktion geht das problemlos. Der Mono-Autofokus ähnelt der normalen Autofokusfunktion, nur werden hierbei nur Controllerevents bis zum nachfolgenden Notenevent ausgewählt.

Wenn das ausgewählte Notenevent andere Notenevents überlagert, wird der Auswahlrahmen automatisch bis zum ersten Notenevent erweitert, bei dem die Überlagerung maximal 50 % beträgt; andernfalls entspricht die Breite des Auswahlrahmens der vollständigen Dauer des ausgewählten Notenevents.

Zum Aktivieren des monophonen Autofokus klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Transformieren und wählen Autofokus (Mono) aus dem Kontextmenü aus.

Abbildung 5550. Benutzen Sie den Mono-Autofokus, um nur Controllerevents bis zum Beginn des nachfolgenden Notenevents auszuwählen.

A. Ausgewähltes Notenevent B. Auswahlrahmen über die gesamte Dauer der ausgewählten Note C. Auswahlrahmen endet am Beginn des nächsten Notenevents 

 

Hinweis: Wenn das ausgewählte und das nachfolgende Notenevent sich um mehr als 50 % überlagern, entspricht die Breite des Auswahlrahmens der vollständigen Dauer der ausgewählten Note.

 

Siehe:

Arbeiten mit mehreren Spuren in der Pianorollenansicht

Noten in der Pianorollenansicht hinzufügen

Mehrere Datenbahnen für die Automation