Sollte Ihr SONAR beim Erzeugen von Audiodaten plötzlich während der Aufnahme oder der Wiedergabe stoppen, kann es sein, dass ein Dropout stattgefunden hat. In einigen Fällen kann auch passieren, dass es statt eines Dropouts während der Wiedergabe zu einem “Stottern” kommt (kleine Audioabschnitte werden ungewollt ein- oder zweimal wiederholt). Oder es sind hin und wieder kurze Unterbrechungen oder Knackgeräusche zu hören, nach denen die Audio-Wiedergabe jedoch normal weiterläuft. Selbst, wenn Sie in einem Projekt nur mit MIDI (also ohne Audiodaten) arbeiten, kann es zu Dropouts kommen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine andere Ursache, die an dieser Stelle nicht behandelt wird.
Alle diese Probleme sind darauf zurückzuführen, dass die Audiodaten nicht schnell genug zu Ihrer Soundkarte gesendet beziehungsweise nicht schnell genug von dieser empfangen wurden. Während einer Aufnahme sendet die Soundkarte ankommende Audiodaten an den Soundkartentreiber, der wiederum die Audiodaten an SONAR schickt, damit diese auf der Festplatte gesichert werden. Bei der Wiedergabe liest SONAR Audiodaten von der Festplatte und “füttert” mit ihnen den Soundkartentreiber. Dieser leitet die Informationen schließlich zur Ausgabe an die Soundkarte. Wenn all diese Abläufe nicht schnell genug bewältigt werden können oder die Kommunikation zwischen SONAR und dem Soundkartentreiber auf irgendeine Art unterbrochen wird, wird die Aufnahme und/oder Wiedergabe gestört.
Der genaue Grund für ein konkretes Audioproblem kann von der Konfiguration Ihres Computers und/oder dem Inhalt des Projekts abhängen, an dem Sie gerade arbeiten. Die meisten Audioprobleme hängen jedoch mit einem der unten aufgeführten Gründe zusammen. Lesen Sie die nachfolgenden Abschnitte und folgen Sie gegebenenfalls den dort aufgeführten Empfehlungen:
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Schalten Sie alle Netzwerk- oder Kommunikationsanwendungen auf Ihrem Computer ab. Lassen Sie zum Beispiel keine E-Mail-Programme wie Microsoft Outlook, Webbrowser oder AOL-Software während des Betriebs von SONAR laufen. Diese Programme senden und empfangen Informationen über ein Modem oder eine Netzwerkverbindung. Wenn solche Datenpakete empfangen oder gesendet werden, kann es vorkommen, dass Ihre CPU die Audioverarbeitung in SONAR unterbricht, um die Daten aus den Modem- oder Netzwerkverbindungen zu verarbeiten. Eine solche Unterbrechung kann die Verarbeitung von Audiodaten behindern und zu einem Dropout führen. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, sollten Sie während einer Aufnahme oder Wiedergabe von Audio mit SONAR Ihren Computer aus dem lokalen Netzwerk entfernen und/oder DFÜ-Verbindung unterbrechen.
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Rufen Sie Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Treibereinstellungen auf und klicken Sie auf die Schaltfläche Wave-Profiler.
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Rufen Sie Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Synchronisation & Cache auf und ermitteln Sie durch Ausprobieren die für Ihre Festplatte geeigneten Werte für
I/O-Puffergröße für Wiedergabe (kB) und
I/O-Puffergröße für Aufnahme (kB).
SONAR versucht, Audiodaten mit einer sehr geringen Verzögerung an Ihre Soundkarte zu senden beziehungsweise von dieser zu empfangen (so dass alle in Echtzeit vorgenommenen Änderungen von Lautstärke, Panorama und anderen Parametern sofort hörbar werden). Sollte die Latenz jedoch zu gering eingestellt sein, ist der Soundkartentreiber nicht in der Lage, die in SONAR vorgenommenen Änderungen sofort umzusetzen. Es kann dann zu einer Unterbrechung der Audioverarbeitung kommen.
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Wählen Sie Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Treibereinstellungen aus. Verschieben Sie den Regler für die Mischlatenz in kleinen Schritten nach rechts, bis der daneben angezeigte Wert ansteigt. Schließen Sie nach jeder Erhöhung des Wertes das Dialogfeld durch einen Klick auf “OK” und überprüfen Sie die Auswirkungen auf Ihr Projekt.
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Audiodaten können am effizientesten verarbeitet werden, wenn sie auf Ihrer Festplatte in physikalisch aufeinander folgenden Bereichen angeordnet sind. Mit der Zeit kann es passieren, dass die einzelnen Datenblöcke auf nicht zusammenhängende Bereiche der Festplatte verteilt werden. SONAR benötigt dann mehr Zeit, um auf diese Datenblöcke zuzugreifen. Diese zusätzlich benötigte Zeit kann die Wiedergabe oder Aufnahme von Audiodaten beeinträchtigen.
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Defragmentieren Sie Ihre Festplatte. Wenn Ihr Computer mehrere Festplatten enthält, finden Sie zunächst heraus, auf welcher dieser Festplatten das Datenverzeichnis von SONAR gespeichert ist (in diesem Verzeichnis befinden sich die Audioclips des Projekts). Bevor Sie die Festplatte zu defragmentieren, sollten Sie SONAR schließen. Wählen Sie dann Start > Programme > Zubehör > Systemprogramme > Defragmentierung. Wir empfehlen, vor dem Defragmentieren eine Sicherheitskopie vom Inhalt Ihrer Festplatte anzulegen.
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Audiodaten können am effizientesten verarbeitet werden, wenn sie auf Ihrer Festplatte in physikalisch aufeinander folgenden Bereichen angeordnet sind. Während der normalen Verwendung von SONAR kann es vorkommen, dass die Audiodaten eines einzelnen Projektes in mehrere Datenblöcke fragmentiert und auf nicht aufeinander folgende Festplattenbereiche verteilt werden. Der Zugriff auf diese “ungeordneten” Datenblöcke benötigt gegebenenfalls zusätzliche Rechenzeit, was zu Dropouts führen kann.
Wenn Sie eine Bundle-Datei speichern und erneutes öffnen, werden die im Projekt verwendeten Audiodaten automatischen defragmentiert, womit die Gefahr eines Dropouts oder anderer Audioprobleme reduziert wird.
Sie können die Datei nun wieder als Projektdatei (.cwp) abspeichern. Das Öffnen und Speichern einer .
cwp-Datei nimmt weniger Zeit in Anspruch, als dies bei einer Bundle-Datei der Fall ist.
Installieren Sie – wenn möglich – einen neueren Soundkartentreiber.
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Besuchen Sie die Website des Herstellers Ihrer Soundkarten (oder setzen Sie sich mit dessen Kundenservice in Verbindung). Suchen Sie dort nach der neuesten Version des Treibers für Ihre Soundkarte. Wenn ein neuerer Treiber als der aktuell installierte verfügbar ist, installieren Sie ihn entsprechend der Anleitung des Herstellers auf Ihrem Computer. Wenn Sie den neuen Treiber installiert haben, starten Sie den Computer neu und löschen Sie dann die Datei cw9auddx.ini aus Ihrem SONAR-Ordner. Starten Sie SONAR und lassen Sie Ihre Audiohardware erneut prüfen. Testen Sie abschließend die Audioaufnahme und -Wiedergabe erneut.
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Einige Grafikkartentreiber enthalten Bugs, die mit den Funktionen von SONAR in Konflikt geraten können. Es kann auch sein, dass ein Treiber übermäßig viel CPU-Leistung von SONAR “stiehlt” (Einige Grafikkarten werden mit Treibern geliefert, die den Bus des Computers relativ lange belegen, um ihre Leistung zu steigern.) Dies kann den reibungslosen Audiodatenfluss zwischen SONAR und dem Soundkartentreiber stören.
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Deaktivieren Sie – falls eine entsprechende Einstellung vorhanden ist – die Hardware-Beschleunigung Ihrer Grafikkarte. Dies kann zwar zu einem eher zähen Bildschirmaufbau führen, gleichzeitig aber auch den Audiodatenfluss zu Ihrer Soundkarte erhöhen und damit die Gefahr von Dropouts verringern.
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So deaktivieren Sie die Hardwarebeschleunigung Ihrer Grafikkarte: Öffnen Sie die Systemsteuerung (
Start > Einstellungen > Systemsteuerung). Doppelklicken Sie
“Anzeige”. Wählen Sie die Registerkarte
“Einstellungen”. Klicken Sie auf die Schaltfläche
“Erweitert”. Wählen Sie die Registerkarte
“Problembehandlung”. Bewegen Sie den Regler zur Einstellung der Hardwarebeschleunigung schrittweise in Richtung
“Keine”. Testen Sie nach jeder Änderung die Aufnahme und die Wiedergabe. Wenn das Problem dadurch nicht behoben wird, stellen Sie den Regler auf
“Keine” ein und fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Um die Farbtiefe zu ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihren Windows-Desktop. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Menüpunkt
“Eigenschaften”. Klicken Sie im Dialogfeld “Eigenschaften von Anzeige” auf die Registerkarte
“Einstellungen”. Dort sehen Sie eine Liste der verfügbaren Farbtiefen. Versuchen Sie gegebenenfalls auch, die Bildschirmauflösung zu verringern. Testen Sie die Wiedergabe und Aufnahme, nachdem Sie diese Änderungen vorgenommen haben.
Öffnen Sie die Datei System.ini im Windows-Editor (oder einem anderen Texteditor). Überprüfen Sie, ob der Abschnitt
[Hercules] die folgende Zeile enthält:
Öffnen Sie die Datei System.ini im Windows-Editor (oder einem anderen Texteditor). Fügen Sie im Abschnitt
[mga.drv] folgende Zeile hinzu:
((Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Anzeige > Einstellungen > Erweitert > Leistung)
(Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Anzeige > Einstellungen > PowerDesk-Taste)
Öffnen Sie die Datei System.ini im Windows-Editor (oder einem anderen Texteditor). Überprüfen Sie, ob der Abschnitt
[display] die folgende Zeile enthält:
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Versichern Sie sich, dass die Soundkarte nicht den gleichen IRQ wie ein anderes Gerät verwendet. Obwohl es möglich ist, dass eine Soundkarte bei doppelter IRQ-Belegung einwandfrei funktioniert, sollte eine solche Einstellung in der Regel vermieden werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Arbeitsplatz-Symbol auf dem Desktop und wählen Sie “Eigenschaften” aus dem Popup-Menü. Im Dialogfeld “Eigenschaften von System” klicken Sie die Registerkarte “Geräte-Manager”. Doppelklicken Sie auf das Computer-Symbol am Anfang der Liste. So können Sie eine Liste aller Komponenten in Ihrem System und der von ihnen belegten IRQs anzeigen. Durchblättern Sie die Liste, bis Sie Ihre Soundkarte gefunden haben. Überprüfen Sie die IRQ-Einstellung links vom Symbol. Wenn andere Komponenten (zum Beispiel Ihre Grafikkarte) demselben IRQ zugeordnet sind, sollten Sie Ihre Soundkarte in einen anderen Erweiterungssteckplatz Ihres Computers stecken. Einträge, die “IRQ-Holder für PCI-Steuerung” oder ähnlich lauten, weisen nicht auf einen Gerätekonflikt hin und können ignoriert werden.
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Rufen Sie Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Geräte auf und prüfen Sie, ob in beiden Menüs nur die Eingangs- und Ausgangstreiber Ihrer Soundkarte aktiviert sind. (Wenn in Ihrem System mehrere Soundkarten installiert sind, versuchen Sie, nur eine Soundkarte zu verwenden und die anderen zu deaktivieren. Wenn die Aufnahme beziehungsweise Wiedergabe von Audio lediglich bei einer Soundkarte, jedoch nicht beim simultanen Betrieb von zwei Karten funktioniert, liegt möglicherweise ein Konflikt zwischen den beiden Soundkarten vor. Wenden Sie sich in diesem Fall an den technischen Support von Cakewalk.)
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Um andere Geräte kurzfristig zu deaktivieren, wechseln Sie in Windows in die Systemsteuerung. Klicken Sie dort auf “Sounds und Audiogeräte”. Wechseln Sie zur Registerkarte
“Hardware”. Doppelklicken Sie hier jedes Audiogerät, das
keine Soundkarte ist. Das Dialogfeld
“Eigenschaften” für dieses Gerät wird angezeigt. Wechseln Sie zur Registerkarte
“Eigenschaften” und doppelklicken Sie das Lautsprechersymbol. Wählen Sie dort die Option “Keine Audiofunktion auf diesem Gerät verwenden”. Klicken Sie auf
“OK” und wiederholen Sie diese Prozedur für jedes Gerät, das keine Soundkarte ist; darunter Voicemodems, “virtuelle” Audiogeräte oder “spielekompatible Geräte”. Wenn nur noch bei Ihrer Soundkarte die Audiofunktionen aktiv sind, klicken Sie auf
“OK” und starten Sie Ihren Computer neu. Löschen Sie nach dem Neustart die Datei “cw9auddx.ini” aus Ihrem Cakewalk-Ordner. Starten Sie nach dem Löschen dieser Daten SONAR und führen Sie den WaveProfiler aus, um Ihre Audiohardware analysieren zu lassen. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, starten Sie erneut die Audiowiedergabe.
Ihr Computer verfügt möglicherweise nicht über genügend Prozessorleistung, um alle Spuren, Clips und Echtzeiteffekte Ihres Projektes zu verarbeiten. In diesem Fall sollten Sie entweder Ihre Computer-Hardware aufrüsten (siehe unten) oder Ihr Projekt vereinfachen, damit es weniger Ressourcen erfordert.
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Reduzieren Sie die Anzahl der Spuren, die simultan wiedergegeben werden. Erstellen Sie beispielsweise einen “Submix” mehrerer Audiospuren auf einer Spur (mithilfe der Funktion Spuren > Auf Spur(en) abmischen) und archivieren Sie dann die einzelnen Spuren, die in diesem Submix verwendet wurden. (Archivierte Spuren benötigen keine CPU-Ressourcen während der Wiedergabe, so dass mehr CPU-Ressourcen für die korrekte Wiedergabe der nicht archivierten Spuren zur Verfügung stehen.)
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Wenn Sie in Ihrem Projekt sehr viele Echtzeiteffekte (Plugins) verwenden, sollten Sie die Anschaffung einer leistungsfähigeren CPU in Erwägung ziehen. Wenn es Ihnen in erster Linie um die Wiedergabe oder Aufzeichnung zahlreicher Spuren geht, hilft eine schnellere CPU. Bessere Ergebnisse werden Sie aber wahrscheinlich erzielen, wenn Sie mehr Arbeitsspeicher (RAM), eine schnellere Festplatte und/oder einen besseren Festplattencontroller einsetzen.
Die häufigste Ursache von Audioproblemen ist der zu langsame Datenfluss von oder zur Festplatte. Entweder schreibt und liest die Festplatte die Daten schlichtweg zu langsam, oder der Festplattencontroller nimmt für die Übermittlung von Audiodaten auf die beziehungsweise von der Festplatte zu viel CPU-Leistung in Anspruch.
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Stellen Sie sicher, dass sich der Festplatten-Controller NICHT im “Kompatibilitätsmodus” befindet, da dieser Modus den Datenfluss von beziehungsweise zu Ihrer Festplatte stark verzögern kann und damit die zuverlässige Aufnahme und Wiedergabe von Audiodaten in Cakewalk nahezu unmöglich macht. Öffnen Sie dazu die Systemsteuerung und doppelklicken Sie das System-Symbol. Klicken Sie auf die Registerkarte “Systemleistung”. Überprüfen Sie dort die Einträge bei “Dateisystem” und “Virtueller Arbeitsspeicher”. Beide Einträge müssen “32 Bit” lauten. Sollte stattdessen jedoch “MS-DOS Kompatibilitäts-Modus” angezeigt werden, hat Ihr Rechner ein schwerwiegendes Problem, das Cakewalk nicht lösen kann. Audiodaten werden auf Ihrem Computer nur sehr langsam verarbeitet, und SONAR wird erst dann wieder zufrieden stellend arbeiten, wenn das Problem mit der Einstellung “MS-DOS Kompatibilitäts-Modus” behoben wurde. Hilfe erhalten Sie durch den technischen Support auf der Website von Microsoft unter www.microsoft.de/Support. Suchen Sie in diesem Supportangebot nach “Troubleshooting MS-DOS Compatibility Mode on Hard Disks”. Das Problem tritt zum Beispiel auf, wenn eine neue Festplatte in Ihrem Computer installiert wurde, Windows nicht den passenden Treiber für diese Platte finden kann und deshalb einen generischen Treiber im “Kompatibilitätsmodus” installiert.
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Wenn Ihr Festplatten-Controller “programmiertes I/O” verwendet, installieren Sie stattdessen einen Festplatten-Controller mit “Bus-Mastering”. (Ein solcher Controller wird auch als UltraDMA IDE-Controller bezeichnet.) Bei der ersteren Technologie muss die CPU die Daten zur und von der Festplatte übertragen, wodurch Rechenzeit beansprucht wird, in der die CPU Audiodaten zur/von der Soundkarte übertragen könnte. Beim zweiten Verfahren ist der Festplatten-Controller selbst zum größten Teil für die Übertragung der Daten auf die/von der Festplatte verantwortlich, so dass die CPU für andere Aufgaben frei bleibt.
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