Cakewalk // Documentation // SONAR X2 // Tipps für 24 Bit-Betrieb
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Nachdem Sie die Ausgangswerte für neue Dateien eingestellt haben, müssen Sie auch festlegen, mit welcher Bittiefe Ihre Soundkarte Audio wiedergeben soll. Unter Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Treibereinstellungen setzen Sie das Feld Bittiefe des Audiotreibers auf den gewünschten Wert. Selbst wenn die maximale Bittiefe Ihrer Soundkarte 18 oder 20 Bit beträgt, sollten Sie zunächst versuchen, den Parameter “Bittiefe des Audiotreibers” auf 24 Bit einzustellen. Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, reduzieren Sie den Wert für die Bittiefe des Audiotreibers zunächst auf 20, dann auf 18 Bit. Mit anderen Worten: Wenn Sie SONAR mit einer größeren Bittiefe als 16 Bit betreiben wollen, sollten Sie den Parameter “Bittiefe des Audiotreibers” zunächst auf den höchstmöglichen Wert einstellen und ihn dann gegebenenfalls verringern.
Wenn die maximale Bittiefe Ihrer Soundkarte 20 Bit beträgt und Sie in der beschriebenen Weise für den Audiotreiber als Bittiefe 24 Bit angeben, erfolgt das Sampling der Audiodaten nach wie vor mit 20 Bit. SONAR erweitert die Samples bei dieser Einstellung aber automatisch um weitere Nullen (Bits), um auf diese Weise 24-Bit-Samples zu erzeugen, die dann wiederum in voller 24-Bit-Auflösung im Projekt gespeichert werden.
Rufen Sie ggf. Bearbeiten > Voreinstellungen > Audio - Treibereinstellungen auf und wählen Sie eine der folgenden Optionen in der Liste Daten mit mehr als 16 Bit streamen als aus.
Diese Einstellungen haben Auswirkungen darauf, wie 24-Bit-Audiosamples von der Soundkarte an SONAR übertragen werden und auf die Effizienz dieser Übertragung. Die beste Leistung erzielen Sie, wenn Sie – bei Verwendung der richtigen Einstellung für Ihre Soundkarte – mit 24 Bit arbeiten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Soundkarte diese Einstellungen erfordert, schlagen Sie in der Dokumentation der Soundkarte nach. Informieren Sie sich auch auf der Cakewalk-Website unter www.cakewalk.com/Support/Docs/SoundcardTips.html. Lesen Sie dort nach, ob konkrete Informationen zur Verwendung Ihrer Soundkarte mit SONAR vorliegen. Lassem Sie diese Einstellungen im Zweifelsfall abgeschaltet.
(Diese Einstellungen sind nur relevant, wenn Sie mit Soundkarten mit >16 Bit pro Sample arbeiten. Bei einer normalen Bittiefe von 16 können Sie sie ignorieren.)
Obwohl die Arbeit mit 24 Bit die Klangqualität Ihrer Aufnahmen verbessern kann, sollten Sie bedenken, dass es auch bestimmte Nachteile gibt. Projekte mit einer Bittiefe von 24 erfordern 50 % mehr Speicherplatz auf der Festplatte als 16-Bit-Projekte. Besonders bei 24 Bit-Projekten mit sehr vielen Audiospuren kann es sehr schnell zu Speicherproblemen kommen. Beachten Sie auch, dass Stereospuren doppelt so viel Platz benötigen wie Monospuren. Beachten Sie auch, dass für die Aufnahme, Wiedergabe und Verarbeitung von 24-Bit-Daten mehr CPU-Ressourcen erforderlich sind als für die Arbeit mit 16 Bit-Daten. Dies bedeutet, dass Sie bei einer gegebenen Computerkonfiguration in einem 24-Bit-Projekt weniger Spuren gleichzeitig aufnehmen, wiedergeben und verarbeiten können und weniger Echtzeiteffekte gleichzeitig verwenden können als bei einem 16-Bit-Projekt. Dies gilt auch für höhere Sampling-Rates. So benötigt ein 24-Bit/96 kHz-Projekt weit mehr Computerressourcen als ein vergleichbares Projekt mit 16 Bit und 44,1 kHz. Je nach Projektgröße und Konfiguration des Computers (CPU, RAM, Festplatte) ist die Arbeit mit einer höheren Bittiefe/Sampling-Rate gegebenenfalls nicht ratsam und/oder nicht möglich.
Die Verwendung der 24 Bit-Tiefe kann bei einigen Plugins zu einer Leistungssteigerung führen, aber die Erhöhung der Abtastrate auf 96 kHz bietet keine wesentlichen Verbesserungen. Vielmehr kann sie bei manchen Plugins zu unerwünschten Beeinträchtigungen (Artefakten) führen. Durch die Arbeit mit 24 Bit und 44,1 kHz für Ihr Audiomaterial erhalten Sie bei den Plugins, die diese Einstellungen nutzen können, eine beträchtliche Leistungssteigerung – ohne die Probleme zu riskieren, die die Sampling-Rate 96 kHz bei manchen Plugins verursacht.
Berücksichtigen Sie auch, dass Sie mit höheren Bittiefen und Sample-Rates nicht in allen Audioprojekten dieselben Vorteile erzielen. Die meisten professionellen Toningenieure dürften damit übereinstimmen, dass sich die Anwendung von 24 Bit und höheren Samplerates vor allem bei der Aufnahme von akustischen Instrumenten und/oder von Gesang mit sehr hochwertigen Mikrofonen lohnt. Weniger deutlich sind die Vorteile von 24 Bit und hohen Samplerates bei der Arbeit mit synthetischem und stark komprimiertem Material, wie es oft in aktueller Popmusik zu finden ist. Sie müssen letzten Endes selber entscheiden, ob die Vorzüge höherer Bittiefen und Sample-Raten die zusätzliche Belastung für Ihr System rechtfertigen.
Hinweis: Für Audio-CDs nach dem Red Book wird immer noch eine Bittiefe von 16 (und eine Sample-Rate von 44,1 kHz) verwendet. Zum Brennen einer CD müssen Sie daher auf 16 Bit abmischen.

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